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Februar 2020

Salate, LowCarb, Vorspeisen

Randen Carpaccio mit Orangen und Ziegenkäse

Februar 17, 2020

Dieses Randen Carpaccio (zu Deutsch: Rote Bete Carpaccio) mit Organgen und Ziegenfrischkäse sieht nicht nur hübsch aus, es ist dazu auch noch super lecker! In weniger als 10 Minuten ist diese wunderschöne, winterliche Vorspeise zubereitet und kann wahlweise mit einem Stück geröstetem Brot oder “Low Carb”, d.h. ohne Brotbeilage serviert werden.

Damit ihr die Randen in dünne Carpaccio Scheiben schneiden könnt, benötigt ihr zwingend ein Gemüsehobel/Gemüsereibe (Ein Beispiel findet ihr hier). Mein Gemüsehobel ist gefühlte 50 Jahre alt (Erbstück von meiner Mutter, als ich damals ausgezogen bin) und funktioniert bis heute einwandfrei. Der Gemüsehobel ist eines, der wenigen Küchenutensilien, welches bei mir sehr oft zum Einsatz kommt (Gurkensalat, Gemüsechips etc.) weshalb ich jedem empfehle, sich ein solches Gadget anzuschaffen.

Zurück zum Randen Carpaccio: Ihr könnt mit den Zutaten beliebig variieren bzw. experimentieren. Habt ihr keine Orangen zuhause? Dann versucht das Randen Carpaccio z.B. mit Äpfeln oder Birnen zu kombinieren. Anstelle von Ziegenfrischkäse kann z.B. auch Feta verwendet werden. Oder wer gar keine Erzeugnisse aus Ziegenmilch mag, der kann z.B. ein Frischkäse aus Kuhmilch (z.B. Philadelphia) einsetzen. Als crunchy Topping habe ich mich für gehackte, karamellisierte Pekannüsse entschieden. Ihr könnt aber auch eine andere Nusssorte verwenden. Zum Beispiel Wallnüsse passen hervorragend! Wichtig ist einfach, dass ihr die Nüsse kurz in der Pfanne anröstet (oder im Ofen karamellisiert – mehr dazu unten im Rezept).

 

Randen Carpaccio mit Orangen und Ziegenkäse

ZUTATEN

2 Personen

  • 1 Rande, roh
  • 2 Orangen
  • Ziegenfrischkäse
  • Olivenöl
  • Balsamicoreduktion
  • Salz/Pfeffer
  • 8 Pekannüsse oder Wallnüsse
  • (Fürs Karamellisieren der Nüsse: Ahornsirup und Salz)

ZUBEREITUNG

  1. Für die karamellisierten Nüsse, den Ofen auf 140 Grad Umluft vorheizen.
  2. Da es sich nicht lohnt, nur gerade 8 Nüsse zu karamellisieren, empfehle ich euch, gleich eine ganze Packung à 200g zu verarbeiten. Die karamellisierten Nüsse können (in einem verschlossenen Behältnis) ca. 1 Monat aufbewahrt werden. Die Nüsse mit ca. 3 EL Ahornsirup und etwas Salz in einer Schüssel mischen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech verteilen. Die Nüsse werden nun ca. 10-15 Minuten im Ofen geröstet.
  3. Wer keine Nüsse karamellisieren mag oder keine Zeit dafür hat, der kann als Alternative eine Handvoll Nüsse kurz in einer Pfanne (ohne Fett!) anrösten.
  4. Für das Randen Carpaccio wird nun die rohe Rande (mit Schale!) auf dem Gemüsehobel in feine Scheiben geschnitten (ca. 2mm) und auf zwei Tellern verteilt.
  5. Die Organgen werden mit einem scharfen Messer zuerst von der Schale befreit und dann filetiert. Wie man eine Orange filetiert, erfährt ihr in diesem Video. Die Organgenfilets werden dann dekorativ zu dem Randen Carpaccio gelegt.
  6. Der Ziegenfrischkäse wird in kleinen Häufchen auf den Randen/Organen verteilt. Eine genaue Mengenangabe kann ich hier nicht geben, ihr könnt aber als Anhaltspunkt nochmals mein Rezeptfoto anschauen ;)
  7. Das Randen Orangen Carpaccio wird nun mit Salz und Pfeffer bestreut und mit etwas Olivenöl und Balsamicoreduktion beträufelt. Wer mag, kann zusätzlich etwas von dem Saft der Orangenreste dazu pressen.
  8. Zum Schluss werden die karamellisierten oder gerösteten Nüsse grob gehackt und auf den Tellern verteilt.

Tipp: Falls ihr das Randen Carpaccio mit Äpfeln oder Birnen kombiniert (anstelle von Orangen), dann empfehle ich euch, die Äpfel oder Birnen ebenfalls mit dem Gemüsehobel in feine Scheiben zu schneiden. Da die Äpfel und Birnen sehr schnell oxidieren und braun werden, müssen diese zusätzlich mit Zitronensaft beträufelt und schnell serviert werden.

 

Ein weiteres leckeres Rezept mit Randen (Rote Bete) findet ihr hier:

 
Suppe, Vegi, Vorspeisen

Pastinakensuppe mit Gemüsechips

Februar 11, 2020

Diese Pastinakensuppe ist in Windeseile zubereitet, schmeckt lecker cremig und ist Dank den selbstgemachten Gemüsechips eine wahre Augenweide. Vor allem dann, wenn die Suppe im Rahmen eines Gästemenüs serviert wird und somit das Erscheinungsbild noch ein bisschen wichtiger ist, sind die selbstgemachten Gemüsechips ein echter Hingucker. Selbstverständlich können die Gemüsechips, wenns schnell gehen muss, auch weggelassen werden.

Die Pastinake hat in unseren Breitengraden ihre Saison von Oktober bis März. Als klassisches Herbst-Winter Gemüse kann sie vielseitig eingesetzt werden und eignet sich ideal für eine warme Suppenmahlzeit. Wer mehr über die Pastinake erfahren möchte, der findet hier weiterführende Informationen, Nährwertangaben und Rezeptvorschläge.

Die Pastinakensuppe kann klassisch mit Kartoffeln und etwas Rahm zubereitet werden, funktioniert aber auch wunderbar als vegane Variante: Anstelle von Rahm, empfehle ich euch die vegane Pastinakensuppe mit etwas Kokosmilch (und optional: ein bisschen Curry oder Zitronengrass) zu verfeinern.

 

Pastinakensuppe mit Gemüsechips

ZUTATEN

3-4 Portionen

  • 450g Pastinaken
  • 200g Kartoffeln
  • 1 grosse Zwiebel
  • 1 Liter Wasser
  • 2 Bouillonwürfel
  • 1dl Rahm
  • Olivenöl
  • Salz, Bouillon, Pfeffer

Vegane Variante:

  • 1dl Kokosmilch
  • Option “Curry”: 1-2 EL Thai-Curry Paste (rot, grün oder gelb)
  • Option “Lemongrass”: 2 Stangen Zitronengras halbiert mitkochen

Gemüsechips

  • 1/2 Karotte
  • 1/2 Rande (rote Beete)
  • 4 Röslichöhl (Rosenkohl)
  • Olivenöl
  • Salz

ZUBEREITUNG Suppe

  1. Die Zwiebel schälen, in grobe Stücke schneiden und in Olivenöl bei mittlerer Hitze anbraten.
  2. Die Pastinaken schälen, in grobe Stücke schneiden und zu den Zwiebeln geben. Zusammen mit den Zwiebeln kurz andünsten und dann mit ca. 8dl Wasser ablöschen. (Tipp: Ich gebe immer nur so viel Wasser hinzu, dass das Gemüse gerade so mit Wasser bedeckt ist. Das restliche Wasser wird erst während bzw. nach dem Pürieren dazu gegossen – so viel, wie es dann für eine gute Konsistenz benötigt).
  3. Als nächstes werden die Kartoffeln geschält, in grobe Würfel geschnitten und zu den Pastinaken gegeben. (Tipp: Falls ihr übrig gebliebene Kartoffeln habt, können auch bereits vorgekochte/geschälte Kartoffeln zur Pastinakensuppe gegeben werden. Suppen bieten ideale Verwertungsmöglichkeiten für Pellkartoffeln, die im Kühlschrank rumliegen ;)
  4. Weiter  kommen 2 Bouillonwürfel dazu. Das Gemüse wird nun ca. 10 Minuten gekocht, bis alles schön weich ist.
  5. Mit Hilfe eines Stabmixers wird das weich gekochte Gemüse zusammen mit der Bouillon püriert. Ihr könnt nun so viel Wasser dazu schütten, bis für euch die Konsistenz stimmt. Ich benötigte alles in allem 1 Liter Wasser.
  6. Abgeschmeckt wird die Pastinakensuppe mit ca. 1dl Rahm sowie etwas Salz (oder Instant Bouillon) und Pfeffer.
  7. Optional: Kurz vor dem Servieren kann die Suppe nochmals mit dem Pürierstab schaumig geschlagen werden. Ebenfalls ein toller Effekt hat die Zugabe von etwas Schlagsahne, diese lässt die Suppe schön cremig/schaumig werden.

Tipp: Falls eure Suppe aus Versehen zu flüssig geworden ist, kann diese ganz einfach durch die Zugabe von Kartoffelflocken (Fertig Kartoffelbrei / “Stocki”) eingedickt werden.

ZUBEREITUNG Gemüsechips

  1. Für die Gemüsechips den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.
  2. Die Gemüse waschen und mit Hilfe einer Gemüsereibe in ca. 2mm dicke Scheiben schneiden (Karotten vorher noch schälen).
  3. Die Gemüsechips auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit Olivenöl beträufeln und mit Salz bestreuen.
  4. Die Gemüsechips kommen nun für ca. 20-25 Minuten in den Backofen. Wichtig ist, dass ihr die Backofentür immer mal wieder kurz offen lässt, damit die Feuchtigkeit entweichen und die Gemüsechips knusprig werden.
  5. Die Gemüsechips sind fertig, wenn diese leicht gebräunt sind. Zum Abkühlen aus dem Backofen nehmen und später dekorativ auf der Suppe verteilen.

Weitere leckere Suppen-Rezepte für den Winter findet ihr hier:

 
Hauptspeisen, Vegi

Käsespätzle mit Röstzwiebeln (Chässpätzli)

Februar 5, 2020

Käsespätzle oder wie man sie hier in der Schweiz liebevoll nennt “Chässpätzli” oder “Chäs Chnöpfli” gehören für mich in die Kategorie “Soulfood”. Wenn ich mir etwas Gutes tun möchte, also ein “Essen für die Seele” (und nicht für die Figur!) gönne, dann darf es gerne mal eine deftige Portion Käsespätzle mit Röstzwiebeln sein.

Zudem eignen sich “Chässpätzli” ideal dazu, übrig gebliebener Raclettekäse zu verwerten. Selbstverständlich können auch andere Käsereste für Käsespätzle verwendet werden, wichtig dabei zu beachten ist, dass der Käse (oder die verschiedenen Käsesorten) ein rezentes Aroma aufweisen. Seid ruhig experimentierfreudig mit dem Käse, je rezenter, desto besser! :) Für meine Spätzli habe ich dieses Mal ausschliesslich Raclettekäse verwendet und zwar von den Sorten Blauschimmel, Portwein, Schafskäse und Geräucherter Raclette Käse. Hört sich mutig an, aber das Ergebnis hat geradezu himmlisch geschmeckt!

Eine weitere, wichtige Komponente neben dem rezenten Käse, sind natürlich die Spätzle an sich. Ich empfehle euch, diese selber zu machen. Und zwar am besten gleich in einer doppelter Portion, so dass Ihr die Hälfte davon einfrieren und für ein schnelles Abendessen wieder verwerten könnt ;) Wer keine Zeit oder Lust hat, die Spätzle selber zu machen, der kann selbstverständlich auf Fertigspätzle aus dem Kühlregal zurückgreifen (wenn die Sauce richtig “geil” schmeckt, merkt man den Unterschied kaum :D)

Die dritte, wichtige Zutat der Käsespätzle sind die Röstzwiebeln. Die Zwiebelringe mit etwas Mehl und Paprika bestäubt und in ordentlich Fett gebraten, zaubert ihr aus “simplen Zwiebeln” einen wahren Gaumenschmaus!

 

Käsespätzle mit Röstzwiebeln (Chässpätzli)

ZUTATEN

3 Portionen

Spätzle:

  • 300g Mehl
  • 3 Eier
  • 1.5dl Wasser
  • 1.5 TL Salz
  • Butter
  • (Wer Fertigspätzle kauft, benötigt ca. 650g-750g Spätzli für 3 Personen)

Käsesauce:

  • 1dl Rahm
  • 1dl Milch
  • 170-200g rezenter Käse (=ca. 5 Scheiben Raclettekäse)
  • Salz

Röstzwiebeln:

  • 2-3 rote Zwiebeln
  • 1 EL Mehl
  • 1 TL Paprika
  • Prise Salz
  • Optional: 1 Prise Räucherpaprika

ZUBEREITUNG

  1. Für den Spätzliteig wird das Mehl zusammen mit dem Salz in eine Schüssel gegeben,  miteinander gleichmässig vermengt und zum Schluss eine kleine Mulde in der Mitte geformt.
  2. Mit Hilfe eines Schwingbesens werden dann die Eier mit dem Wasser verquirlt und in die Mitte der Mehlmischung gegossen.
  3. Der Teig wir nun mit einer Holzkelle von innen heraus zuerst langsam angerührt und dann immer kräftiger “geschlagen” bis der Teig gleichmässig glatt ist (keine Klümpchen hat) und “Blasen wirft”. Lasst den Spätzleteig nun für 30 Minuten ruhen.
  4. In der Zwischenzeit können die Röstzwiebeln vorbereitet werden: Hierfür die Zwiebeln in ca. 3-5mm dicke Ringe schneiden und mit dem Mehl, Paprika und etwas Salz bestäuben.
  5. In einer Bratpfanne werden die Röstzwiebeln in reichlich Fett (ich verwende Bratbutter) gleichmässig auf mittlerer Flamme angebraten, bis diese schön goldbraun gebacken sind.
  6. Für die Spätzle ein Topf mit Wasser und Salz zum kochen bringen und den Spätzleteig mit Hilf eines Spätzlesiebes oder einem Spätzlehobel in das kochende Wasser geben. Die Spätzle kurz im Wasser ziehen lassen und warten, bis diese an der Wasseroberfläche aufschwimmen (dann sind sie gar). Die Spätzli mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen, in eine Schüssel zum Auskühlen geben und sofort mit etwas Butter vermengen. Dieser Schritt so oft wiederholen, bis der komplette Spätzleteig gekocht ist.
  7. Für die Sauce wird nun der Rahm zusammen mit der Milch in eine Pfanne gegeben und der Käse (entweder geraffelt oder in kleine Stücke geschnitten) langsam darin geschmolzen.
  8. Sobald der Käse flüssig und mit der Rahm-Milch Mischung zu einer homogenen Sauce verschmolzen ist, könnt ihr die Sauce probieren und falls nötig mit etwas Salz abschmecken.
  9. Nun werden die Spätzli in die Sauce gegeben, alles miteinander vermengt und auf vorgewärmten Tellern angerichtet. Hierfür eine Portion Käsespätzle mit Röstzwiebeln garnieren und etwas frisch gemahlener Pfeffer und ein bisschen Paprika darüber streuen.

Tipp: Solltet ihr aus irgend einem Grund eher mildere Käsesorten für die Sauce verwenden, könnt ihr den Geschmack der Käsesauce mit Hilfe einer Prise Knoblauchpulver, Muskatnuss und Paprika pimpen ;)

Extra-Tipp: Neben den Röstzwiebeln, welche sozusagen “Pflichtprogramm” zu den Käsespätzle sind, kann das Gericht z.B. mit gebratenem Rosenkohl und/oder Speck erweitert werden.

Und noch ein Tipp: Da in diesem Rezept eine Verwendung für übrig gebliebener Raclette-Käse beinhaltet ist, möchte ich der Vollständigkeitshalber auf ein weiteres Rezept verweisen, welches euch Inspiration gibt, was ihr mit übrig gebliebenen Raclette-Kartoffeln machen könnt ;)

Ok, hier der letzte Tipp – Versprochen: Mein absoluter Lieblings Raclette-Käse ist jener von “Natürli” (hier der Link zum Sortiment). Besonders zu empfehlen sind die Sorten Portwein, Blauschimmel, Trüffel, Schaf, Geräuchert und Mostbröckli. Die meisten dieser Raclettekäsesorten sind in den grösseren Coop-Filialen erhältlich.