Ein Japanisches Rindstatar habe ich bis jetzt weder gesehen, geschweige denn gegessen. Im Rahmen der “Cooketition”, zu welcher ich von meinem lieben Blogger-Kollege Christian von FoodFreaks eingeladen worden bin, stellte ich mich jedoch gerne dieser Herausforderung.
Die Cooketion startete mit Markus Neff, einem begnadeten 18-GM-Punkte Koch, welchen ich vergangenes Jahr im wunderschönen Waldhotel Fletschorn kennenlernen durfte. In Zusammenarbeit mit coop@home Online-Metzger ging es darum, eine ganz persönliche Tatar-Kreation zu zaubern. Vorgelegt hat Markus Neff mit einem klassischen Rindstatar. Weiter ging die Einladung an David Schnapp von Das Filet, der ein Rinder-Tatar mit Kräutern kreierte sowie an Christian von FoodFreaks, der mit einem Tatar Tonnato eine Symbiose vom klassischen Rindstatar und einem Vitello Tonnato schuf.
Meine ursprüngliche Idee, ein “Vietnamesisches Tatar” zu kreieren, wurde sogleich von Andy (lieberlecker) gecrashed, der mir mit einem Beef Tatar asiatisch zu vor gekommen ist ;)
Passend zur Kirschblütensaison haben ich mich schlussendlich für eine japanische Version des klassischen Rindstatars entschieden. Ziel dabei war es, die auf meiner Japan-Reise neu entdeckten Aromen in dieser Kreation festzuhalten. Und ich glaube, es ist mir gelungen :) Zusammen mit einem Glas eisgekühltem Sake, fühlte ich mich beim gestrigen Testessen/Testkochen in unseren wunderschönen Japan-Urlaub zurück katapultiert.
Dank coop@Home Online-Metzger, konnte ich mir an einer virtuellen Fleischtheke das passende Filetstück aussuchen, welches dann auch am nächsten Tag vakuumiert (!) geliefert wurde. Herzlichen Dank dafür.
In diesem Sinne “Arigatou” Markus Neff und coop@home für diese tolle Cooketition!
ZUTATEN
Vorspeise 2 Personen, Hauptgang 1 Person
- 200g Rinderfilet
- 3 Stangen Frühlingszwiebel (nur das Grüne)
- 1 Eigelb
- 3 EL Reisessig
- 2 TL Sesamöl
- 1 TL Limettensaft
- 1/2 bis 1 ganzes Noriblatt
- 2 EL gerösteter Sesam
- 3 EL Katsuobushi (erhältlich im Asia-Shop)
- 10 Tropfen Tabasco
- Salz
Wasabi-Crème:
- 1 TL Wasabi-Paste
- 2 EL Sauerrahm
- Salz
- Optional: 1/2 TL Matcha-Pulver
Beilage:
- Toast
- Butter
ZUBEREITUNG
- Das Rindsfilet wird in kleine Würfel geschnitten (ca. 3-4mm). Die Mühe lohnt sich, denn ein von Hand geschnittenes Tatar ist einfach um Welten besser, als wenn es durch den Fleischwolf gedreht wird.
- In einer Pfanne werden die Sesamsamen bei mittlerer Hitze und ohne Fett angeröstet, bis diese eine leichte Bräune haben. Der Sesam sollte noch kurz ausgekühlt werden, bevor dieser zum Fleisch gegeben wird.
- Währenddessen könnt ihr die Frühlingszwiebeln (nur der grüne Teil!) wie auch das Noriblatt in feine Stücke schneiden. Für die Zerkleinerung des Noriblattes empfehle ich euch eine Küchenschere zu Hilfe zu nehmen – dies ist zwar nicht sehr elegant, jedoch um einiges einfacher ;) Die kleinen Nori-Stückchen und Frühlingszwiebeln werden zum Fleisch gegeben.
- Weiter hinzu kommen das Eigelb, der Reisessig, der Limettensaft, das Sesamöl sowie die Katsuobushi-Flocken.
- Zum Schluss wird das Tatar mit Salz und Tabasco nach persönlichem Empfinden abgeschmeckt. Anstelle von Tabasco kann auch frischer Chilli verwendet werden oder wer es gar nicht pikant mag, lässt die Schärfe einfach weg.
- Für die Wasabi-Crème werden der Sauerrahm zusammen mit dem Wasabi und etwas Salz vermengt. Wer mag, kann auch noch ein bisschen Matcha-Pulver hinzugeben. Die Crème wird dadurch etwas grüner aber auch bitterer.
- Zum Anrichten wird das Japanische Rindstatar mit Hilfe eines “Servierrings” auf 1-2 Teller verteilt und mit ein bisschen Sesam und Katsuobushi-Flocken garniert. Die Flocken bewegen sich übrigens, sobald diese mit Feuchtigkeit in Berührung kommen – ein netter Deko-Effekt on top ;) Die Wasabi-Crème ebenfalls auf den Tellern verteilen, so dass diese in individueller Menge zum Tatar gegessen werden kann.
Tipp: Ein Glässchen eisgekühlten Sake rundet das Geschmackserlebnis des Japanischen Tatars ab!