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Februar 2018

Basics, Fleisch und Geflügel

Sauce Bolognese – einfach aber göttlich!

Februar 26, 2018

Eine gute Sauce Bolognese – oder wie die Italiener sagen “Ragu alla Bolognese” ist definitiv Geschmacksache. Die einen mögen Ihre Bolognese mit Stangensellerie, die anderen kriegen nur schon beim Gedanken an das Grünzeug Magenkrämpfe. Mir persönlich geht es zum Beispiel so. Dann gibt es jene Spezialisten, die ihrer Bolognese grob geschnittene Karotten hinzufügen – auch nicht mein Fall! Und dann gibt es noch die Sorte von Bolognese, welche wohl mit “wässrig” und “fad” am besten umschrieben wird. Falls diese Attribute auch so gar nicht eurem Geschmack entsprechen, dann seid ihr mit Düsentrieb’s Kitchens Bolognese-Rezept bestens bedient! :)

Meine Bolognese ist nämlich dank einem simplen Trick wunderbar sämig in ihrer Konsistenz, bereitet euch ein herrlich würziges Geschmackserlebnis und katapultiert euch dank frischen Kräutern direkt nach Italien in Nonnas Küche!

Jetzt habe ich euch ziemlich viel versprochen! Ich weiss :) Schlussendlich ist und bleibt es Geschmacksache, wie man die Sauce Bolognese am liebsten hat. Ihr könnt bei meinem Rezept auch beliebig variieren, je nachdem ob ihr die Bolognese z.b. weniger “Tomatiger” gestalten möchtet, dann gebt einfach nur halb so viel Dosentomaten hinzu. Oder ihr könnt auch mit den Kräutern variieren – ganz nach eurem Gusto!

Ach ja…und wer allenfalls mal Lust hat, eine vegetarische bzw. vegane Bolognese auszuprobieren, dem empfehle ich, dieser leckeren Linsen Bolognese eine Chance zu geben ;) Ich persönlich war sehr überrascht, wie gut eine Linsen Bolognese schmecken kann…wirklich eine super Alternative zum Fleischklassiker!

Viel Spass beim Nachkochen und “buon appetito!”

ZUTATEN

8 Portionen

  • 600g Rindshack
  • Fleischgewürz (ich nehme seit Jahren das von Knorr “Rôtisseur”)
  • 2 Zwiebeln, fein gehackt
  • 3 EL Tomatenpüree
  • 1-2 Knoblizehen
  • 2 Rüebli (oder 1 grosses), mit der Käsereibe fein gerieben
  • 2dl Rotwein
  • 800g gehackte Tomaten (Pelati)
  • 2dl Wasser
  • 1 EL getrocknete Italienische Kräuter
  • 2 EL Zucker
  • 2 Zweige frischer Rosmarin (gehackt)
  • 1/2 Bund frischer Basilikum (grob geschnitten)
  • 2 EL Knorr Bratensauce
  • 1 EL Balsamico
  • Olivenöl / Salz / Pfeffer

 

ZUBEREITUNG

  1. Das Hackfleisch in zwei Portionen nacheinander kräftig in Olivenöl anbraten. Es ist wichtig, dass ihr nicht alles auf einmal in die Pfanne gebt, sonst entsteht zu viel Wasser und das Fleisch kann keine Röstaromen entwickeln. Sobald das Hackfleisch schön gebräunt ist, wird dieses mit ca. 1 TL Fleischgewürz, Salz und Pfeffer abgeschmeckt und zur Seite gestellt.
  2. Nun werden die Zwiebeln in der selben Pfanne in Olivenöl angeschwitzt. Sobald diese glasig sind, wird der Knoblauch dazu gepresst und ebenfalls KURZ mit angebraten. Wichtig: Der Knoblauch darf auf keinen Fall bräunen oder sogar schwarz werden! Dann wird der Knoblauch bitter. Deshalb nur kurz mit anbraten und dann sofort das Hackfleisch zurück in die Pfanne geben und alles mit dem Rotwein ablöschen.
  3. Als nächstes kommen die fein geriebenen Karotten sowie das Tomatenpüree zum Hackfleisch und wird mit dem Fleisch vermengt. Gleich darauf folgend die gehackten Tomaten (Pelati), welche ebenfalls zum Fleisch gegeben werden.
  4. Nun folgen nacheinander 2dl Wasser, Bratensauce, getrocknete Italienische Kräuter, frischer Rosmarin und Basilikum, Zucker und Balsamico. Sobald alles gut miteinander vermengt ist, probiert ihr die Sauce und würzt diese mit Salz/Pfeffer oder als Alternative zum Salz könnt ihr auch etwas Bouillon hinzugeben.
  5. Alles ca. 15 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen – fertig.

Am besten schmeckt mir persönlich die Bolognese mit Tagliatelle. Spaghetti sind auch ok, aber seid ich das erste Mal die Kombination mit Tagliatelle getestet habe, gibt es für mich kein zurück mehr! :)

Tipp: Ich koche meistens immer eine grosse Portion Bolognese, so dass ich die übrig gebliebene Sauce im Tiefkühler einfrieren kann. Diese hält sich im Gefrierfach problemlos bis zu 6 Monate. Und eignet sich perfekt, wenn sich mal wieder spontan Gäste ankünden oder man einfach keine Lust zum Kochen hat ;)

Extra-Tipp: Eine gute Sauce ist nur halb so gut, wenn man die Pasta dazu nicht perfekt zubereitet. Wie ihr Pasta richtig kocht und v.a. die richtige Menge Salz hinzufügt, erfährt ihr hier.

 
Hauptspeisen, Fleisch und Geflügel, LowCarb

One Tray – Pouletschenkel und Gemüse aus dem Ofen

Februar 9, 2018

Dieses One Tray Rezept macht es möglich, ein schnelles und gesundes Ofengericht zu zaubern – und das alles auf nur einem Blech!

Wie funktioniert “One Tray”?

Die Pouletschenkel werden dabei knusprig zart und die verschiednen Gemüsesorten sind allesamt auf den Punkt geröstet. Wie das geht? Ganz einfach: “It’s all about the timing” :) Insgesamt braucht das Gericht 50-55 Minuten im Ofen, wobei man mit den Pouletschenkel beginnt und nach und nach die einzelnen Gemüsesorten dazu gibt. Je länger ein Gemüse benötigt, desto früher kommt es in den Ofen. Der Vorteil dabei ist, dass ihr a) nur ein Blech benötigt (und wieder reinigen müsst) und b) innerhalb von knapp einer Stunde ein gesundes Gericht, bestehend aus Poulet und 4 verschiedenen Gemüsesorten zubereiten könnt.

“One Tray”, also alles auf einem Blech, ist sozusagen eine Erweiterung von den bekannten “One Pot” Rezepten, bei welchen man nur einen einzigen Kochtopf benötigt. Ein Beispiel für ein schnelles One Pot Rezept findet ihr übrigens hier: One Pot Chicken Quinoa “Thai Style”.

Welche Gemüsesorten passen?

Ich habe mich bewusst bei diesem Rezept für saisonales Gemüse entschieden: Radicchio Trevisano, Fenchel, Frühlingskartoffeln und Kale (Federkohl). Gerade der Radicchio Trevisano ist ein Gemüse, welches ich bis jetzt noch nie gekauft oder gegessen habe. Es wurde also höchste Zeit, sich an dessen Zubereitung zu wagen :) Radicchio Trevisano ist vielleicht nicht jedermanns Sache, da er etwas bitter im Aroma ist. Diese Bitterstoffe gehen aber zum grössten Teil durch das Rösten im Ofen verloren. Und in der Kombination mit dem leicht süsslich schmeckendem Fenchel und den süss glasierten Pouletschenkel ist der Radicchio Trevisano eine ideale Geschmacksergänzung.

Das Ofengemüse kann nach Lust und Laune oder je nach Kühlschrankvorrat zusammenstellen werden ;) Wichtig dabei ist, dass ihr die unterschiedlichen Garzeiten beachtet. Festere Gemüsesorten, wie z.B. Kartoffeln/Süsskartoffeln brauchen ihre 45 Minuten, wobei z.B. in Scheiben geschnittene Zucchetti bereits in 15-20 Minuten gar sind. Eine praktische Übersicht der Garzeiten verschiedenster Gemüsesorten findet ihr hier. Wichtig: Diese Angaben, wie auch meine Garzeiten dienen als ANHALTSPUNKT. Ob jetzt das eine oder andere Gemüse 5 Minuten länger oder kürzer im Ofen ist, spielt keine Rolle. Man kann also eigentlich (fast) nichts falsch machen ;)

Lange Rede kurzer Sinn: Probiert die One Tray Pouletschenkel mit Ofengemüse – ihr werdet erstaunt sein, wie einfach das Ganze zubereitet ist. Und wenn man sich noch ein bisschen Mühe beim Arrangieren des Gemüses gibt, sieht dieses One Tray Rezept auch noch fantastisch aus! :)

 

ZUTATEN

2 Personen:

  • 2 Pouletschenkel
  • 1 Fenchel
  • 1 Radicchio Trevisano
  • 2 Blätter Kale (Federkohl)
  • 6-8 Frühlingskartoffeln
  • 3 Rosmarinzweige
  • 1 Knoblauchzehen
  • Olivenöl (hochwertiges!)
  • 1 frische Orange für Marinade, Dip und Deko

Marinade fürs Poulet:

  • 1.5 EL Sojasauce
  • 1 EL Honig
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL frischer Orangensaft

Dip:

  • 1/2 Becher Crème Fraiche
  • 2 EL frischer Orangensaft
  • Salz

ZUBEREITUNG

Vorbereitung

  1. Den Ofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorwärmen und ein Blech mit einem Backpapier vorbereiten.
  2. Für den “Finish” wird ein Kräuter-Knoblauchöl vorbereitet. Hierfür werden in einem Schälchen ca. 6 EL Olivenöl zusammen mit einem halbierten Knoblauchzehen und 1 Zweig Rosmarin (nur die Nadeln, kleingeschnitten) eingelegt. Das Kräuter-Knoblauchöl geben wir auf das Gericht, wenn dieses fertig aus dem Ofen kommt.
  3. Für den Dip wird die Crème Fraiche mit dem Orangensaft und etwas Salz gemischt und bis zum Servieren in den Kühlschrank gestellt.

Los geht’s mit dem One Tray:

  1. Alle Zutaten für die Marinade mischen und die Poueltschenkel mit Hilfe eines Pinsels damit bestreichen. Diese kommen nun als aller erstes aufs Blech und ab damit in den Ofen.
  2. Die Frühlingskartoffeln waschen, halbieren, mit Olivenöl und Salz marinieren und 10 Minuten nach den Pouletschenkel ebenfalls aufs Blech geben.
  3. Den Fenchel ebenfalls waschen und in ca. 5-7mm dicke Scheiben schneiden, mit Salz und Olivenöl marinieren und 10 Minuten nach den Kartoffeln aufs Blech geben.
  4. Den Radicchio Trevisano waschen, vierteln, mit Salz und Olivenöl beträufeln und 15 Minuten nach dem Fenchel aufs Blech geben.
  5. Den Kale waschen, vom dicken Stengel befreien und in kleine Stücke schneiden. Ebenfalls mit Salz und Olivenöl marinieren und 10 Minuten nach dem Radicchio Trevisano zu den restlichen Zutaten aufs Blech geben. Gleichzeitig wird nochmals eine Portion der Marinade aufs Poulet gegeben und alles für die letzten 10 Minuten im Ofen gegart.
  6. Nach insgesamt 50-55 Minuten Garzeit im Ofen sollte das Poulet und das Gemüse gar sein. Nehmt nun das Blech aus dem Ofen, verteilt das zu Beginn vorbereitete Kräuter-Knoblauchöl darüber. FERTIG!

Das hört sich jetzt vielleicht etwas kompliziert an, deshalb hier nochmals das Timing / Uhrzeit:

00′ Pouletschenkel (50 – 55 Min.)

10′ Frühlingskartoffeln (40 Min.)

20′ Fenchel (30 Min.)

35′ Radicchio Trevisano (15 Min.)

40′ Kale (10 Min.) und nochmals Marinade aufs Poulet

 

Tipp: Zur Deko habe ich noch 2 Orangenscheiben (Blutorange) mit aufs Blech gegeben. Diese hatte ich noch übrig, da ich für die Marinade und den Dip Orangensaft benötigte und haben einzig den Zweck hübsch auszusehen :)

Wer sich Low Carb ernährt, lässt bei diesem Rezept einfach die Kartoffeln weg bzw. ersetzt diese durch ein weiteres Gemüse mit einem weniger hohen Kohlenhydrate-Anteil.